Pädagogisches Konzept der Uwe-Jens-Lornsen-Schule

Den Einzelnen fördern und zugleich Gemeinschaftssinn wecken!

An der Uwe-Jens-Lornsen-Schule bilden Individualisierung und Gemeinsinn keine Gegensätze, sondern zeichnen das pädagogische Konzept der Schule aus.

Alle Kinder lernen gemeinsam in heterogenen, jahrgangsgemischten Leistungsgruppen miteinander und voneinander, sie respektieren ihre Verschiedenheit und arbeiten zusammen.

Die Unterrichtsinhalte werden zum größten Teil individualisiert unterrichtet, um Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit gewährleisten zu können. Jedes Kind wird anhand seines individuellen Leistungsstandes und Lerntempos gefördert und gefordert.

Gleichzeitig werden so oft wie möglich Situationen genutzt, die das Vertrauen, die Wertschätzung und den Zusammenhalt in der Lerngruppen- sowie der Schulgemeinschaft aufbauen. In einem lebendigen Miteinander werden durch Mitsprache und Mitgestaltung der Kinder im Klassenrat und Schülerparlament Verantwortungsgefühl und Gemeinschaftssinn gefördert.

Wertschätzung ist dabei ein zentrales Element zur Förderung der Schulgemeinschaft. Besondere Leistungen von Schülerinnen und Schülern sollen durch verschiedene, im Schulleben fest verankerte Präsentationsformen Wertschätzung erfahren.

  1. Zusammenkünfte aller Lerngruppen mindestens viermal pro Jahr, jeweils vor den Herbst-, Winter-, Oster- und Sommerferien. Für diese Treffen ist ein Zeitrahmen von ca. 45 Minuten vorgesehen. Kinder aus allen Lerngruppen und allen Jahrgängen haben die Möglichkeit, eigene Arbeitsergebnisse zu präsentieren, z.B. Texte, Gedichte (auch englische), Rollenspiele, Vorträge, in der Schule entstandene Referate, selbst erstellte mathematische Aufgaben und Kunstwerke aller Art, evtl. in Form einer Ausstellung. Öffentlich gewürdigt werden auch sportliche Leistungen , z.B. bei Wettkämpfen, Teilnahme an einer Mathe-Olympiade, Engagement im Schülerparlament u. a. . Gemeinsames Singen oder andere musikalische Darbietungen bilden einen festen Bestandteil aller Zusammenkünfte.
  2. Der untere Flur eignet sich hervorragend für die Präsentation von Arbeitsergebnissen, da er ständig von allen Kindern und Erwachsenen genutzt wird. Jede Lerngruppe verfügt über eine Magnettafel. Darauf präsentiert sie eigenverantwortlich Bilder, Texte und andere Arbeitsergebnisse. Kinder, die in der Pause die Ausstellung im Flur in Ruhe anschauen möchten, erhalten von der Klassenlehrkraft eine Eintrittskarte, die für alle deutlich sichtbar an einem Band um den Hals getragen wird. In jeder Klasse können pro Pause 2-3 Eintrittskarten vergeben werden.
  3. Im Rahmen der Arbeit an der Schülerzeitung gibt es die Möglichkeit, eigene Texte zu produzieren und zu veröffentlichen. Dies hat für viele Kinder einen hohen Motivationscharakter. Eine eigene Zeitung stärkt das Gemeinschaftsgefühl und die Identifikation mit der Schule.

Die Lernsituationen werden möglichst so gestaltet, dass die Schülerinnen und Schüler zunehmend selbst Verantwortung für ihr Lernen und ihr Leben in der Schulgemeinschaft übernehmen. Die Kinder lernen neben den Fachinhalten auch, dass Konflikte zum alltäglichen Leben gehören und mit friedlichen Mitteln lösbar sind. Soziales Lernen ist ein Schwerpunkt.

Dabei werden die Kinder im Bedarfsfall immer wieder von den Lehrerinnen und Lehrern mündlich und schriftlich durch Rückmeldungen in Form von Gesprächen, Lernplänen und Reflexionsheften für das Verhalten unterstützt.

In jeder Lerngruppe werden verbindliche Regeln besprochen, die mit den allgemeinen Verhaltensregeln auf dem Schulhof und im Schulgebäude übereinstimmen. Da unser Kollegium recht klein ist, sind Absprachen schnell getroffen und es herrscht ein Konsens über diese allgemeinen Verhaltensregeln und die Reaktionen auf Fehlverhalten einzelner Schülerinnen und Schüler, z.B. in Form von Sonderaufgaben (s.u.).

Auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Lehrerinnen und Lehrern und den Eltern wird viel Wert gelegt. Dabei bevorzugen wir den Informationsaustausch auf kurzen Wegen. Zu diesem Zweck trifft sich das Kollegium wöchentlich, um sich über gegebenenfalls aufgetauchte Probleme im Sozialverhalten einzelner Schüler möglichst zeitnah auszutauschen.

Zur Prävention sozialer Schwierigkeiten sowie zur Festigung bereits kultivierter Verhaltensregeln findet an der Uwe-Jens-Lornsen-Schule ein regelmäßiges Sozialkompetenztraining mit individuellen Schwerpunkten statt.

Folgende 16 allgemeine Verhaltensregeln haben das Schülerparlament und das Kollegium festgelegt:
  1. Ich bin freundlich zu allen anderen Menschen in der Schule.
  2. Ich tue niemandem weh, weder mit Taten noch mit Worten.
  3. Ich gehe mit allen Sachen sorgfältig um.
  4. Ich sage deutlich stopp. Ich höre auf stopp.
  5. Ich helfe anderen und hole Hilfe.
  6. Ich kämpfe nicht mit Stöcken, werfe nicht mit Sand, Steinen oder Schneebällen.
  7. Ich bin im Schulgebäude leise.
  8. Zur Pause gehe ich zügig auf den Schulhof.
  9. Ich bleibe in der Pause auf dem Schulhof.
  10. Ich bin pünktlich im Unterricht.
  11. Ich hänge meine Jacke auf und stelle meine Schuhe an ihren Platz vor dem Klassenraum.
  12. Ich stelle meinen Schulranzen ordentlich an seinen Platz.
  13. Ich trete nach der Pause meine Schuhe kräftig ab.
  14. Ich werfe meinen Müll in den Mülleimer.
  15. Ich hinterlasse die Toilette sauber.
  16. Ich gehe leise durch den Flur zur Toilette, aber nur wenn ich auch wirklich muss.