Vortrag von Christina Haverkamp

von Andreas Knauss

„Umweltschutz und Menschenrechte“


Die Yanomami-Indianer im Regenwald


Mit eindrucksvollen Bildern berichtet Christina Haverkamp über das Leben der Yanomami. Sie sind eines der letzten noch ursprünglich lebenden Naturvölker dieser Erde. Seit nunmehr drei Jahrzehnten werden sie von Goldsuchern, Großgrund- besitzern, Minenkonzernen und der Holzindustrie bedroht. Christina Haverkamp unternahm viele Expeditionen, um auf die Bedrohung der Yanomami aufmerksam zu machen.


1992 überquerte sie zusammen mit dem Menschenrechtler Rüdiger Nehberg auf einem selbstgebauten Bambusfloß den Atlantik. Mit dieser spektakulären Fahrt bis nach Washington zum „Weißen Haus“ wollten sie während der 500-Jahr-Feier Amerikas auf die bis heute andauernde Unterdrückung der Indianer hinweisen. Weltweit berichteten die Medien über diese Aktion.


Im Jahr 1993 verübten brasilianische Goldsucher ein Massaker an den Yanomami. Christina Haverkamp recherchierte vor Ort, sprach mit Überlebenden, den verant- wortlichen Politikern und der Indianerschutzbehörde. Sie hinterfragte Ursachen, relativierte Schuldzuweisungen und zeigte Lösungen auf.


1997 baute Christina Haverkamp von den Yanomami liebevoll Kohiba, harte Bohne, genannt, zusammen mit den Yanomami in Ixima eine Krankenstation auf. Das anfängliche Hilfsprojekt entwickelte sich schnell zu einem Selbsthilfeprojekt. Bald darauf folgten zwei weitere Yanomami-Krankenstation.
In den letzten Jahren wurde ein Schulungszentrum für die Yanomami aufgebaut. Hier lernen die Yanomami ihre Rechte kennen und die Welt außerhalb ihres Gebietes zu verstehen. Sie haben erkannt, dass sie sich selbst organisieren müssen. Nur dann können sie eigenständig ihr Land und ihre Kultur schützen.


Abenteuer mit Sinn und das Engagement für Menschenrechte bedrohter Völker sind die Inhalte dieses spannenden und informativen Vortrages.

Wir danken an dieser Stelle dem Förderverein für die Übernahme der Kosten.

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